Geschichte

100 Jahre Hoheging – Kellerhöhe – Bürgermoor

Im Jahre 1910 bauten die ersten Siedler hier ihre Häuser und begannen die Flächen zu kultivieren. Es waren Heuerleute und Pächter, aber auch Handwerker, denen ein Kolonat zugeteilt wurde. Sie kamen überwiegend aus dem Oldenburger Münsterland und dem Osnabrücker Raum. Zuvor hatte das Großherzogliche Amt zu Oldenburg die Flächen von den Höltinghauser und Bether Bauern gekauft und in Kolonate aufgeteilt. Die Bauern hatten die Flächen aus der Markenteilung erhalten, größtenteils noch unkultivierte Heideflächen. Die Flächen der Kolonate aus Bürgermoor stammten von den Bürgern der Stadt Cloppenburg, die hier Moorflächen zum Torfstich hatten. Es entstanden so insgesamt 71 neue Kolonate, die aber nicht sofort alle einen Käufer fanden. Denn es kamen schwere Zeiten: Der erste Weltkrieg und die Weltwirtschaftskrise, so dass einige Kolonisten sogar wieder aufgaben.

Die Bezeichnungen der neuen Siedlungen wurden aus alten Flurbezeichnungen abgeleitet und sind schließlich als Namen für die Ortschaften beibehalten worden.

Hoheging war immer ein Teil der Gemeinde Emstek, Kellerhöhe und Bürgermoor gehörten früher zur Gemeinde Krapendorf. Nach der Auflösung von Krapendorf fiel der größte Teil von Kellerhöhe an die Stadt Cloppenburg und der Rest an die Gemeinde Garrel. Bürgermoor wurde ganz der Gemeinde Garrel zugeschlagen.

Es ist wohl einmalig in Deutschland, dass drei Ortschaften, die zu drei verschiedenen Gemeinden gehören, ein Dorf bilden. Doch dieser Zusammenhalt hat schon immer bestanden, denn bereits 1920 bauten alle drei Ortschaften zusammen ihre St.-Marien-Kirche, und auch die Tätigkeit aller Vereine und Gruppen kennt keine Gemeindegrenzen.

Doch es gibt auch Nachteiliges. So ist jede Ortschaft mit nur einer Person in den Gemeinderäten bzw. im Stadtrat Cloppenburg vertreten. Und somit gehören die einzelnen Ortschaften immer zu den kleinen Bauernschaften in ihren Kommunen. Deshalb haben Eigeninitiative und Eigenleistung im Dorf einen besonders hohen Stellenwert.

Hoheging-Kellerhöhe-Bürgermoor hat sich in den letzten 100 Jahren zu einer echten Dorfgemeinschaft mit Tradition entwickelt. Es ist landschaftlich schön gelegen und der Ortsrand grenzt an die Waldflächen des Baumweges mit Urwald und Fischteichen.

Die Gemeindegrenze zwischen Cloppenburg und Emstek verläuft mitten durch das Dorf und somit auch mitten über diesen Gedenkstein. Die Grenze zur Gemeinde Garrel liegt nördlich von hier.

Dank gilt der Familie Gerdes-Röben, die diesen Stein zur Verfügung gestellt hat. Er lag in einer Ackerfläche in Hoheging. Die katholische Landjugend hat diese Sitzgruppe mit dem Gedenkstein zur 100-Jahr-Feier im Rahmen einer 72-Stunden-Aktion für die Allgemeinheit hergerichtet.

 

Impressionen aus der Geschichte